Sanierung Bereich Bayern-, Franken- und Schlesierstraße - Vorstellung IVS


Daten angezeigt aus Sitzung:  Marktgemeinderat, 06.02.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat (Marktzeuln) Marktgemeinderat 06.02.2023 ö 2

Sachverhalt

Erster Bürgermeister Friedlein-Zech begrüßt Herrn Albrecht vom Ingenieurbüro IVS GmbH. Das Büro IVS hat in den vergangenen Wochen den Bestand des Bereichs der Bayern-, Franken-, Sudeten- und Schlesierstraße aufgenommen und eine grobe Kostenschätzung zur Sanierung dieser Straßen vorgenommen. Das gesamte Baugebiet entstand in den 1950er und 1960er Jahren. Im Vorfeld fand eine Besprechung mit dem Abwasserzweckverband (AZV) statt, um eine Lösung der Probleme bei Starkregenereignissen in der Schlesier- und der Frankenstraße zu erörtern. 
Zur Vorstellung seiner Untersuchungsergebnisse erteilt Bürgermeister Friedlein-Zech Herrn Albrecht das Wort.
Herr Albrecht machte deutlich, dass in diesem Bereich dringender Handlungsbedarf für die Sanierung der Wasser- und Abwasserleitungen besteht und sich zudem die Straßen in einem schlechten Zustand befinden. Im gesamten Bereich handelt es sich um ein Mischsystem. Beim Mischsystem werden alle Abwässer (Schmutz-, Fremd- und Regenwasser) als Mischwasser in einer gemeinsamen Leitung gemischt abgeführt werden. Die Alternative zu diesem System ist das Trennsystem, bei dem das Schmutzwasser und das Regenwasser in getrennten Kanälen abgeführt werden. Eine Umstellung auf ein Trennsystem ist nicht vorgesehen, da dies zu aufwendig wäre.
Vor allem an der Schnittstelle zwischen Schlesier- und Bayernstraße fehle ein Lückenschluss im Kanal. Die Belastung durch das Mischwasser könne auf mehrere Stränge verteilt werden. Ziel ist es daher, die dortige Lücke zu schließen. Zudem soll ein Überlaufwerk mit Schwellenhöhe eingerichtet werden, das zur hydraulischen Entlastung des Kanals diene. Diese Maßnahme hat oberste Priorität.
Auch bei den Wasserleitungen des Baugebiets aus den 1950er Jahren sieht Markus Albrecht Handlungsbedarf, etwa moderne Rohrleitungen nach aktuellen Standards. In diesem Zuge stellt sich auch die Frage nach der Ausrüstung mit modernen Medien, für die etwa ein Glasfasersystem Voraussetzung sei. 
Im Rahmen des ISEK-Programms sei es möglich die Marktstraße gestalterisch aufzuwerten, wofür Zuschüsse bis zu 60% möglich sind. Ziel sollte es sein, die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu verbessern und das Marktgeschehen zu berücksichtigen. Die weiteren Straßen sind nicht im Gestaltungsbereich des ISEK enthalten.
Herr Albrecht legte die vorläufigen Kosten dieser Maßnahme unterteilt nach Straßenzügen dar. Er unterschied nach Vollausbau (Nutzungsdauer ca.50 Jahre) mit Kosten in Höhe von ca. 300€/m² und baulichen Erhaltung (Nutzungsdauer ca.35 Jahre) mit Kosten in Höhe von ca. 200€/m².



  
Erster Bürgermeister Friedlein-Zech erklärt, dass in Kürze die aktuellen Förderrichtlinien RZWas 2021 gemeinsam mit AZV und Wasserwirtschaft ausgelotet werden müssen, jedoch muss jedem klar sein, dass sich diese Maßnahmen aufgrund der hohen Kosten über mehrere Jahre hinziehen werden.
Zur Kenntnis

Diskussionsverlauf

Gemeinderat Erwin Grünbeck weist darauf hin, dass bis 2024 die Anträge für die RZWas gestellt werden müssen.

Datenstand vom 21.02.2024 09:12 Uhr